Vision oder Utopie?
Zügig mobiler.
Zug-kunft für die Wirtschaft.
Bregenz am Bahngleis.
Demokratie auf Schiene.
Grenzenlose Weichenstellung. Für Generationen.
Volkswirtschaftliche Betrachtung und Finanzierung.
Wer soll das bezahlen – wie so oft ist das Geld das Killer-Argument Nr. 1. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht der ÖBB hat das Anliegen einer unterirdischen Bahntrasse auf den ersten Blick vielleicht wenig Chance auf Realisierung. Aber ist das der richtige Ansatz? Wir sagen nein, denn: Mobilität ist kein Selbstzweck, Mobilität qualifiziert einen Lebensraum. Die Finanzierung muss volkswirtschaftlich Sinn machen, d.h. der Nutzen für den Lebensraum muss höher sein als die Kosten.
Oberirdisch gewinnen wir öffentlichen Raum und das investierte Kapital versinkt ja nicht ohne entsprechenden Gegenwert in Grund und Boden. Unmittelbar mit Planung und Bau sichert die mit Steuergeld finanzierte Investition heimischen Unternehmen Aufträge und damit Arbeitsplätze, es geht in Form von Löhnen an die Menschen der Region und über Steuern/Abgaben der Arbeitgeber und Arbeitnehmer fließen rd. 1/3 der Kosten direkt wieder an die öffentliche Hand zurück. Vor allem ist es auch eine Investition in die Standort- und Lebensqualität Vorarlbergs für die nächsten Jahrzehnte bis weit ins 22. Jahrhundert, in den Erhalt und die nachhaltige Steigerung der Attraktivität unseres Landes als Wirtschafts- und Tourismusstandort. Kurzum, Investitionen in sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen bringen Gewinn – der Stadt, dem Land, der Region – jedem einzelnen von uns!
Investitionen wie der mehrgleisige unterirdische Bahnausbau müssen auf ihre Nutzungsdauer abgestellt werden, das sind im konkreten Fall zumindest 100 Jahre. Die aktuellen Bahntrassen wurden 1872 (Vorarlbergbahn Lindau – Bludenz) bzw. 1884 (Arlbergbahn Bludenz – Landeck) eröffnet, also vor rd. 150 Jahren. Die grenzüberschreitende Bedeutung der Bahntrasse eröffnet Möglichkeiten, EU-Infrastrukturgelder anzusprechen. Neben diesen herkömmlichen Finanzierungsmodellen sind auch alternative Finanzierungsmodelle zu prüfen. So könnten steuerliche Anreize, eine Landeshaftung o.ä. attraktiv für institutionelle und private Investoren sein.
In der im Auftrag der Stadt Bregenz erstellten Vorstudie „Eisenbahntrasse Großraum Bregenz“ (Juni 2021) finden sich im Kapitel 2 einerseits Hinweise zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Vorhabens und andererseits im Kapitel 7 zahlreiche Aspekte zur Finanzierung einer derartigen Investition in Milliardenhöhe. Hier zum Nachlesen: https://www.mehramsee.eu/informatives/studien-gutachten-bahn/