Resolution

Ein Ufer in Seenot. Eine Region in Seenot.

Die Resolution der Betroffenen.

Unter dem Vorwand der Behindertengerechtigkeit sollten drei für die Bregenzer Bucht wichtige Bahnübergänge einem einzigen weichen. Wie uns von Bürgermeister Linhart persönlich und über die Medien versichert wurde, ist dieses Thema vom Tisch – vorläufig!!!

Das größere Szenario dahinter hat von seiner Brisanz allerdings nichts eingebüßt: Der Ausbau der frachtverkehrlich hochinteressanten Strecke München-Zürich als Eintrittsportal in die NEAT (neue Eisenbahn-Alpentransversale) und die Elektrifizierung eben dieser Strecke im Süddeutschen Raum, vorfinanziert von SBB/CFF/FFS, um dem auf 12 Milliarden Franken geschätzten neuen Gotthardtunnel Kundschaft zuzuführen, sind brandaktuell. Das bedeutet 450 m lange Güterzüge, und davon täglich mehrere, zwischen Lindau und St. Margrethen.

Zug um Zug werden dadurch die Stadt Bregenz und das Naherholungsgebiet in der Bregenzer Bucht vom See abgeschnitten. Zug um Zug wird eine Kultur- und Tourismusregion zerstört, der Lebensraum Rheintal-Bodensee buchstäblich verfrachtet. Die mitteleuropäische Eisenbahnpolitik, die für den gerade einmal 14 Kilometer langen Streckenabschnitt vermutlich nur ein müdes Lächeln übrig hat, hat es sicher nicht darauf abgesehen, die tausende Bewohner und Besucher eines gewachsenen Kulturlandes zu brüskieren. Es geht um das größere Bild, in dem wir Anwohner, Nutzer und Steuerzahler bestenfalls eine Statistenrolle spielen - es geht um eine profitable Güterzugautobahn.
Unsere Resolution hat also nichts von ihrer Gültigkeit verloren! Im Gegenteil!

Deswegen fordern wir, die hier Unterzeichnenden, gerichtet an die Adressaten Bund,
Land, Gemeinden:

  • Die Beauftragung einer unabhängigen Studie für die Neutrassierung
    der Bahn zwischen Laiblach, Wolfurt und St. Margrethen
  • Die unverzügliche Installation eines Bürgerbeteiligungsverfahrens
    samt transparenter Einbeziehung in sowohl vollzogene als auch
    anstehende Planungsschritte
  • Parteienstellung der Genossenschaft mehramsee in Bezugnahme auf
    ihren Förderauftrag

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Hiermit unterzeichne ich die Resolution "Ein Ufer in Seenot".